Griechenland - Wiege EuropasReise Nr. 9756
In Griechenland trafen die Wissenskulturen des alten Orients mit ihren jahrtausendealten Erfahrungen auf einen ungewöhnlich innovativen und neugierigen Geist. In den Mythen und Legenden lesen wir von reisenden Helden, Städtegründern und mutigen Entdeckern. Stets bereit, neue Welten zu erschließen und Errungenschaften wie das phönizische Alphabet oder die babylonische Astronomie weiterzuentwickeln, waren die Griechen gefordert, im Wettstreit untereinander gesellschaftliche Experimente zu starten und unterschiedliche politische Systeme auszuprobieren. So gelangten sie zu wesentlichen Fortschritten in der Erkenntnis der Natur und des Menschen und setzten diese in eine für ihre Zeit erstaunliche Freiheit für den Einzelnen um. Wir besuchen aber nicht nur Stätten der Erinnerung an alte Zeiten, sondern machen uns auch ein Bild von den erstaunlichen Lösungen, die Architektur und Stadtplanung der Gegenwart dort gefunden haben. Vielleicht sind es die starken Kontraste zwischen den Berglandschaften und dem Mittelmeer, den Inseln und dem Festland, die hier einen besonders erfindungsreichen Geist fördern. Ihr Stratos Kassaras Reiseverlauf:1. Tag: Ankunft in ThessalonikiUnsere Reise zu den technischen Innovationen in Griechenland, ohne die unsere heutige europäische Gesellschaft schwer vorstellbar wäre, beginnt in der zweitgrößten Stadt des Landes. Thessaloniki hat seinen Namen nach einer Halbschwester Alexanders des Großen, der selbst aus der Region stammte. (A) 2. Tag: Thessaloniki: die Stadt als KulturgeneratorUnsere besondere Reise legt es nicht alleine darauf an, Sehenswürdigkeiten aneinanderzureihen. Auch wenn wir zahlreiche Zeugnisse der Geschichte kennenlernen werden. Aber auch Atmosphäre und Kolorit eines Ortes wollen wir aufnehmen, den "Genius loci" gewissermaßen. Das lebendige Handelszentrum im Norden ist heute noch so umtriebig wie zu Zeiten des Hellenismus, als Waren und Ideen aus aller Welt hier zusammentrafen. Nicht umsonst begab sich auch der Apostel Paulus hierher, um seinen neuen Glauben zu propagieren. Die berühmte Rotunde des Kaisers Galerius steht für die Bedeutung der Stadt als Kaiserresidenz um 300 n. Chr. Auch Byzantiner und Osmanen prägten die Stadt. Ein Kaleidoskop der Kulturen gleich am Anfang unserer Reise. In Dion, am Fuße des Olymp, wartet eine besondere Meisterleistung antiker Ingenieure auf uns: die Wasserorgel aus dem 1. Jhdt. v. Chr., das älteste hydraulische Instrument der Welt. Sie steht für die Anfänge einer regelrechten Unterhaltungsindustrie im alten Griechenland. 220 km (F, A) 3. Tag: Von Einsiedlern und den MusenAuf ihre Weise waren auch die Einsiedler und Mönche des Mittelalters innovativ. Sie sammelten und bewahrten alte Schriften und schufen äußerst zukunftsträchtige Formen des Zusammenlebens, die bis in unsere Zeit Teilnehmer von Management-Seminaren beschäftigen. Wir besuchen die Meteora-Klöster und diskutieren die alten Klosterregeln, in denen sich erstaunliche Erkenntnisse früher Psychologie finden. Unsere Fahrt setzen wir durch die Landschaften Mittelgriechenlands fort und erreichen schließlich die Berge des Parnass, wo nach antiker Vorstellung die Musen lebten. 265 km (F, A) 4. Tag: Vom Orakel über die große Hängebrücke auf den PeloponnesNicht nur alte Sprüche der weisen Priesterin, der Pythia, konnte man in Delphi hören. Der Ort war ein regelrechter Umschlagplatz der Ideen und Geschichten, die sowohl aus Griechenland als auch aus dem Orient kamen. Die Griechen erfuhren hier von den Gesandten aus Kleinasien und Persien so manche Neuigkeit und bauten sie in ihr Weltbild und in ihren Alltag ein. Am Apollon-Tempel standen nicht ohne Grund die wenigen Worte, die den Stellenwert der griechischen Zivilisation vielleicht deutlicher machen als die Epen, Theaterstücke und Geschichtswerke jener Zeit: "Erkenne dich selbst" und "Nichts zu sehr!" Wir besichtigen die Ausgrabungen und die teilweise exotischen Weihegeschenke, die den Göttern dargebracht wurden - und den Reichtum der Stifter preisen sollten. Sie befinden sich heute im Museum von Delphi. Dann fahren wir an der Küste des Korinthischen Golfes entlang und über die große Hängebrücke (Antirio-Brücke) nach Patras. Das Abendessen genießen wir in einer Taverne. 125 km (F, A) 5. Tag: Von Mathematikern und HeldenEin weiterer panhellenischer Schmelztiegel war auch Olympia. Aus kultischen Spielen wurde hier die - sportliche - Bühne der Selbstdarstellung schlechthin. Und alle, die etwas gelten wollten, kamen dort zusammen. Ein Modell, das bis heute gilt. Große Statuen, Inschriften und Bildnisbüsten (heute im Museum) künden von der Eitelkeit, aber auch vom Ideenreichtum der Prahlhänse jener Zeit. Noch Nero siegte hier im Dichterwettkampf. Und wir ahnen es: Er war der einzige Teilnehmer. Im Archimedes-Museum finden wir eine Zusammenstellung der großartigen Erfindungen und Gedanken des Mathematikers und Ingenieurs Archimedes. Er stammte aus dem sizilischen Syrakus. Ist aus unserer Schulzeit noch etwas hängen geblieben? Unsere Reiseleitung hilft gerne. Danach fahren wir in die Berge Arkadiens, wo wir uns vor allem an der einheimischen Küche in unserem griechischen Lieblingshotel erfreuen werden. 175 km (F, A) 6. Tag: Wasserkraft und ein Wunder der AkustikAus dem Wasser kann man beträchtliche Energie gewinnen. Wir überzeugen uns im Museum der Wasserkraft in Dimitsana und begeben uns damit in die Zeit der Anfänge der Industrialisierung des Landes. Vor allem zeigt man uns hier, wie das Wasser ganz konkret etwa zur Wäsche oder zur Gewinnung von Mehl eingesetzt wurde. Eine Mittagspause in Nafplio dient unserer Erholung. Es gibt garantiert kaum einen schöneren Platz in Griechenland. Das wusste schon Otto von Bayern, der hier seine Hauptstadt einrichtete, die erste der griechischen Moderne. Ein Höhepunkt griechischen Schöpfergeistes erwartet uns in Epidaurus. Das besterhaltene Theater der Antike ruft uns die politische und kulturelle Bedeutung der Institution Theater in Erinnerung. Und wir hören selbst, wie genial die Griechen hier die Akustik nutzten, um die Stimmen der Akteure bis in die höchsten Ränge hinauf vernehmbar zu machen. 190 km (F, A) 7. Tag: Verkehrswege und große OpernNero, der "große Dichter", wollte schon einen Kanal bauen, der das ionische mit dem ägäischen Meer verbinden sollte. 6,3 km statt rund 400. Es gelang ihm nicht. Erst 1881 bis 1883 wurde er - von Ungarn - realisiert. Und so hat auch die "glorreiche Antike" nicht alle ihre Pläne umsetzen können. Aber man wusste sich zu helfen: Als Diolkos wird ein Karrenweg bezeichnet, über den Schiffe über Land gezogen werden konnten. Eine Technik, die auch die Wikinger anzuwenden wussten, um ihre Gegner zu überraschen. Hier ging es aber eher um Handel als um Beutezüge. Am Saraonischen Golf entlang fahren wir schließlich in die Hauptstadt. Dort wenden wir uns aber nicht zuerst der Akropolis zu, sondern besuchen das neue Opernhaus, das Renzo Piano 2017 fertigstellte. Es handelt sich um ein höchst interessantes Konzept, das den mancherorts elitären Charakter der Oper vermeidet und statt dessen eine multifunktionale Kulturlandschaft etabliert, zu der auch Bibliotheken und Begegnungsorte gehören. 85 km (F, A) 8. Tag: Von Computern in der AntikeWas erwartet uns an den kommenden Tagen in Athen? Zunächst geht es auf den Burgberg, die Akropolis. Dort hören wir, dass der berühmte Parthenon eigentlich gar kein Tempel war, sondern ein gigantisches Schatzhaus, mit dem sich die Stadt ihr eigenes Denkmal schuf. Es sollte den Führungsanspruch nach den Kriegen gegen die Perser zur Schau stellen und Athen auch als Seemacht zu erkennen geben. Zur Demokratie gehörte hier ein nicht zu unterschätzender Machtanspruch. Im Akropolis-Museum bewundern auch wie die Leistungen der antiken Bildhauer und hören von der Schwierigkeit, das jeweils geeignete Material zu besorgen. Dass Griechenland bereits in der Bronzezeit innovativ war, bezeugen die goldenen Schätze aus Mykene, die im Nationalmuseum ausgestellt sind. Dort wird auch der rätselhafte "Mechanismus von Antikythera" gezeigt, den man als frühen Computer gedeutet hat. Auf jeden Fall eine Maschine, die astronomischen Zwecken dienlich war. Vielleicht finden wir eine Lösung? Abschließend sehen wir das moderne Olympiastadion, das Santiago Calatrava gebaut hat. Inwiefern nahm er hier Anregungen des griechischen Tempelbaus auf, der schon mit Illusionen und Motiven der Täuschung umzugehen wusste? (F, A) 9. Tag: Lebendige StadtlandschaftenPer Pedes erkunden wir heute die Stadt. Der alte Sokrates hockte nicht einsam in der Studierstube. Vielmehr suchte er die Menschen in den Straßen und auf den Märkten auf. Als "Schmeißfliege" verspottete man ihn, weil er den Leuten auf die Pelle rückte. Wir durchstreifen auf seinen Spuren Athen. Sogar unter die Erde begegnen wir uns, um in den Metro-Stationen Märkte und Treffpunkte zu besuchen. Die Plaka lädt zu einer Pause ein, über die Agora schlendern wir, um Gedächtnisorte der alten Staatsmänner, Philosophen und der Frauen zu besuchen, die hier vor über 2.000 Jahren ihren Alltag erlebten. Nur in der Geschäftigkeit der Stadt gewinnen wir einen Eindruck von der Atmosphäre und dem Kolorit, in dem die antike Welt ihre prägende Kraft gewinnen konnte. Etwas freie Zeit bleibt noch: Besuchen Sie die Akademie des Aristotels, die Reste der Schule Platons ober nehmen Sie sich einfach Zeit für einen letzten Bummel, bevor wir uns zum Abschiedsessen in einer Taverne treffen. (F, A) 10. Tag: RückreiseHeute heißt es Abschied nehmen: von Griechenland, seinen Göttern, seinen Menschen. Sie fliegen nach Deutschland zurück, wenn Sie sich nicht entschlossen haben, Ihre Reise noch einige Tage an der Küste oder mit einem Programm in Athen zu verlängern. (F) Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. (F=Frühstück, A=Abendessen) Ihre Hotels
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